さようなら „Sayonara - Auf Wiedersehen“

08. Aug 2019

Verabschiedung des Schulleiters Fred Schünemann

Das japanische Schriftzeichen „Sayonara“, auf deutsch „Auf Wiedersehen“ fand sich auf der Einladung zur Verabschiedung des Schulleiters der Realschule plus in Flonheim, Fred Schünemann, und sollte auch das Motto der Feierstunde im Mehrzwecksaal der Schule am 26.06.2019 sein.

Der Einladung gefolgt waren neben dem Kollegium auch Eltern, Vertreter aus Politik und Verwaltung und Wegbegleiter.

Zunächst zeichnete Dieter Baust, Referent der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) den Lebensweg des 63-jährigen nach, der neben der Schule auch immer geprägt war von seinen sportlichen Tätigkeiten. So war er u.a. zu Beginn der 90-er Jahre stellvertretender Bundesjugendwart des Deutschen Karateverbandes. Er trug dort maßgeblich zur Implementierung von Karate als Schulsport bei und ist seinem Sport bis heute mit großer Leidenschaft, mittlerweile auch als Präsident des Mainzer Polizeisportvereins, verbunden. Spätestens jetzt war jedem klar, was es mit „Sayonara“ auf sich hat.

Das Wirken Schünemanns habe immer dem Fortbestehen und der Weiterentwicklung der Schule gegolten, zum Wohle des Standortes Flonheim und natürlich auch zum Wohle der Kinder und ihrer Familien. Zielstrebig sei deshalb nochmals ein Konzept zur Einrichtung einer Ganztagesschule an der Realschule in Flonheim erstellt worden und vom Ministerium genehmigt worden. Baust dankte Schünemann herzlich für die immer gewinnbringende und konstruktive Zusammenarbeit, die von gegenseitiger Anerkennung, Wertschätzung und Verständnis geprägt gewesen sei. Im Anschluss an seine Rede überreichte er Schünemann die Urkunde, unterzeichnet von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, zur Versetzung in den Ruhestand.

Als Vertreter des Schulträgers würdigte Steffen Unger, Verbandsbürgermeister der VG Alzey-Land, in seinen Worten die insgesamt 15 Jahre dauernde Zusammenarbeit. Stets habe Schünemann dabei seine Schule im Fokus gehabt und, wenn es sein musste, seine Positionen  zum Wohle der Schule sehr hartnäckig vertreten.

Ortsbürgermeisterin Ute Beiser-Hübner betonte ihren Stolz auf den Schulstandort in ihrer Gemeinde und würdigte die Präsenz des Schulleiters bei Veranstaltungen in der Gemeinde, womit er seine enge Verbundenheit zu Flonheim zum Ausdruck gebracht habe.

Emotional wurde es, als die Reihe der Verabschiedung an die direkten Kollegen kam.

„1, 2, 3 im Sauseschritt“, zitierte Harald Boyé, Konrektor der Realschule plus Flonheim, Wilhelm Busch, um darzustellen, wie schnell doch die Zeit vergeht und zeichnete in Gedichtform das vielfältige Wirken Schünemanns nach.

Frau Martini-Thom überbrachte stellvertretend für die Schulleiterin der Grundschule Flonheim Grußworte und brachte damit auch die Verbundenheit der Grundschule und der Realschule in Flonheim zum Ausdruck.

Die Personalratsvorsitzende der Realschule plus Flonheim, Carina Stephan, bezog sich in ihrer Rede auf den Chef Schünemann: Er habe immer ein offenes Ohr und eine offene Tür für sein Kollegium gehabt. Gleichberechtigt sei man konstruktiv an Probleme herangegangen und habe Lösungen gefunden. Ihren Schlusssatz beendeten mit großem Schmunzeln alle Kolleginnen und Kollegen im Chor mit Schünemanns Lieblingssatz: „Lange Rede, kurzer Sinn!“

Zum Schluss richtete Schünemann seine Dankesworte an die Anwesenden, Wegbegleiter und Freunde. Hier konnten nochmals alle die sportliche Seite des Schulleiters kennenlernen. Anhand drei verschiedener von ihm selbst durchgeführter Kata-Videos (Übungsformen im Karate) zeichnete er seinen schulischen Werdegang nach. Als der Kloß im Hals das Weiterreden unmöglich machte, ertönte langer Beifall.

Umrahmt wurde die Feierstunde durch eine Aufführung der Schülerinnen und Schülern der Theater-AG unter der Leitung von Birgit Barth und Sebastian Wagner. Die 5. Jahrgangsstufe präsentierte das Flonheimer Schullied, einstudiert von Harald Boyé, und der extra zu diesem Zweck gegründete Lehrerchor unter der Leitung von Sebastian Wagner rief Schünemann dann noch musikalisch ein „Dankeschön und auf Wiedersehen“ zu.